Freitag, 7. September 2012

Aufregung

Fehler passieren. Das ist einfach so. Einige lassen sich leicht korrigieren und andere nicht. Jetzt gibt es Leute, denen letztere sorte Fehler den ganzen Tag vermiest und die sich vielleicht auch Tage später immer noch darüber aufregen. Aber das ist nicht gut. Aufregung ist nicht gut fürs Gehirn. Das verbraucht sehr viel Energie, die anders sinnvoller eingesetzt werden könnte. Dabei ist es auch so sinnlos. Was soll die ganze Aufregung? Klar ist es blöd, wenn ein Fehler passiert, aber dadurch, dass man sich aufregt, wird er auch nicht wieder korrigiert. Also einfach abhaken und versuchen das beste daraus zu machen.

Dasselbe lässt sich übrigens auch auf Firmen anwenden. Auch hier kommt es vor, dass ein Mitarbeiter einen Fehler macht. Aber anstatt rauszufinden, wer jetzt genau Schuld ist und wie es dazu kommen konnte, sollte die Firma ihre Ressourcen lieber darauf verwenden den Fehler zu beheben. Anschließend kann man darüber nachdenken, wie man so einen Fehler in Zukunft vermeiden könnte. Das bedeutet aber nicht den schuldigen zu suchen und ihn zu feuern. Ein anderer Mitarbeiter hätte vielleicht den selben Fehler gemacht und es liegt eher an der Art des Prozesses, dass der Fehler passieren konnte und hier sollte man ansetzen und schauen, ob der Prozess so verändert werden kann, dass Fehler in Zukunft vermieden werden.

Freitag, 31. August 2012

Da geht noch was!

Viele Menschen sagen ihr Leben ist "in Ordnung" oder "eigentlich nicht schlecht". Wenn man das so hört, klingt das erst mal gut. Sie haben also keine Probleme. Aber ist das schon alles? Beim zweiten hinhören klingt das auch ein wenig bemitleidenswert. Es klingt als wäre jemand mit deinem Trott zufrieden. Und Menschen tendieren tatsächlich auch dazu sich eine gewisse Routine aufzubauen, weil sie dann z.B. nicht jedes Mal wieder darüber nachdenken müssen, in welcher Hosentasche sie ihren Autoschlüssel haben. Wenn das Leben allerdings nur noch aus dieser Routine besteht, wird es wird irgendwann gerade zu eine physische Anstrengung einen neuen Gedanken zu denken. Und es ist auch so, dass dieser neuer Gedanke mehr Energie im Gehirn braucht. Bei einkehrender Routine läuft das Gehirn also auf Sparflamme und neue Gedanken werden nicht mehr gedacht. Dieser Zustand ist doch dann ziemlich traurig, oder? Stell Dir vor, Du würdest in 30 Jahren immer noch der selben Wohnung wohnen, immer noch den gleichen Job haben, und jeden Tag immer den gleichen Weg zur Arbeit nehmen. Wie fühlt sich das an? Schrecklich, oder? Und genau deshalb lohnt es sich gelegentlich mal etwas Neues zu unternehmen oder auszuprobieren. Dadurch wird das Gehirn aus seinem Schlafmodus geweckt und es fühlt sich völlig natürlich an Neues auszuprobieren und zu entdecken. Das Gehirn und man selber wird dadurch viel aktiver und das Leben fühlt sich so viel reichhaltiger an. Außerdem bleibt man auf diese Weise auch bis ins hohe Alter geistig fit. Also solltest Du der Meinung sein, Dein Leben ist "in Ordnung" oder "eigentlich nicht schlecht" kann ich Dir nur zurufen: "Da geht noch was!" Und nun viel Spaß beim entdecken.

Samstag, 25. August 2012

Motivation

Es gibt zwei große Motivations-Strategien VON-WEG und HIN-ZU. VON-WEG bedeutet, dass man aus einer Situation weg möchte, also z.B. gefällt einem die eigene Wohnung nicht mehr oder der Job oder eine Angewohnheiten wie Rauchen. Dem entsprechend bedeutet HIN-ZU, dass man eine bestimmte Situation anstrebt. Z.B. in seinem Traumhaus, seinem Traumjob oder seiner Traumbeziehung. VON-WEG kann man vergleichen mit Schmerzen, während HIN-ZU mit Freude zu tun hat. Menschen sind häufig nur VON-WEG-motiviert und so träge, dass sie sich erst bewegen, wenn der Schmerz unerträglich wird. Weil dann aber das Ziel fehlt, bewegen sie sich nur gerade so weit, bis der Schmerz wieder erträglich wird. Dann ist die Motivation wieder zu schwach. Um wirklich etwas zu verändern, muss man also HIN-ZU-motiviert sein. Wenn man ein Ziel hat, bei dem der bloße Gedanke an das erreicht sein Freude auslöst, dann ist das ein sehr starker Motivator. Eine zusätzliche VON-WEG-Motivation kann dann den nötigen Tritt in den Hintern geben, um wirklich in Bewegung zu kommen. Da man jetzt ein Ziel hat, wird man auch nicht aufhören zu laufen, wenn der Schmerz nachgelassen hat, sondern weiter laufen, bis das Ziel erreicht ist. Und dann hat man wirklich eine Veränderung geschaft und ist den Schmerz dauerhaft losgeworden.

Freitag, 17. August 2012

Was ist das schlimmste was passieren kann?

Wenn jemand vor einer Aufgabe steht, malt er sich häufig die schrecklichsten Konsequenzen aus für den Fall, dass er die Aufgabe nicht schaft. Dass er z.B. seinen Job verliert, arm wird und irgendwann unter einer Brücke schlafen muss. Durch diese Denkweise, setzt er sich selbst nur mehr unter Druck. Was vielleicht sogar erst dazu führt, dass er die Aufgabe nicht schafft. Deshalb mal ehrlich: Ist das Szenario wirklich realistisch? Stell Dir die Frage ganz bewusst: "Was ist das schlimmste was passieren kann?" Häufig ist der Worst Case nämlich gar nicht so schlimm, wie Du denkst. Als Beispiel wäre da ein Mann, der sich selbst im Job unter Druck setzt um diesen Job bloß nicht zu verlieren. Mal direkt gefragt, wie lange er denn von seinem Erspartem leben könnte, antwortet er, dass er geerbt hat und mit ein paar kleinen Einschränkungen locker bis zur Rente durchhalten könnte. Was also war sein Problem? Er hätte seinen Job viel lockerer nehmen können, weil er überhaupt nicht auf ihn angewiesen war. Das ist vielleicht ein Extrem-Beispiel, aber es zeigt uns, dass Leute die Konsequenzen auch mal viel zu negativ sehen und sich das Leben damit schwerer machen als es ist. Deshalb mein Tipp an dieser Stelle: Lasst das bleiben und schätzt die Konsequenzen realistisch ab. Dann ist das Leben gleich viel einfacher.

Freitag, 10. August 2012

Best Case vs. Worst Case

Eine Möglichkeit an etwas heranzugehen ist, sich das schlimmstmögliche Ergebnis vorzustellen und zu sagen: "Alles was darüber hinaus geht, ist ein Zugewinn." Aber mal ehrlich: Ist diese Herangehensweise motivierend? Ich denke nicht. Wäre es nicht viel schöner sich den Best Case vorzustellen, und sollte man diesen Fall nicht erreichen bleibt man eben dran und probiert es weiter, bis man den Best Case erreicht hat. Zum einen ist diese Strategie viel motivierender und zum anderen kann es einem passieren, dass man feststellt, dass der Best Case noch viel zu klein geplant war. Und das motiviert dann doch noch viel mehr, weil man sich seiner eigenen Leistungsfähigkeit bewusst wird und merkt, dass man beim nächsten Mal noch viel größer planen kann.

Freitag, 3. August 2012

Rückschlag als Gelegenheit

Definieren wir Rückschlag mal so: Du hast ein Ziel gehabt und es hat nicht ganz so geklappt das Ziel zu erreichen, wie du es gerne gehabt hättest. Dann könntest du jetzt entweder aufgeben dieses Ziel zu verfolgen und dich damit abfinden, dass dieses Ziel für dich unerreichbar bleibt. Oder... Du bleibst dran und versuchst auf andere Weise dein Ziel zu erreichen. Dann wirst du nämlich feststellen, dass wenn das Ziel klar ist, jeder vermeintliche Rückschlag auf dem Weg dahin nur bedeutet, dass der Weg noch nicht richtig war. Dabei hilft es ggf. noch mal einen Schritt zurück zu gehen und zu überlegen, was das eigentliche Ziel war.

Als kleines Beispiel: Dein Ziel war es bei einem bestimmten Bäcker bestimmte Brötchen zu kaufen. Nun hat der aber leider geschossen. Dann verallgemeinerst Du und stellst fest, dass es dein Ziel war überhaupt diese Brötchen zu kaufen. Jetzt gehst du zu einem anderen Bäcker. Der hat aber diese Brötchen nicht. Also könntest du feststellen, dass du vor allem leckere Brötchen haben wolltest und kaufst bei diesem Bäcker anderen Brötchen. Jetzt hast du dein eigentliches Ziel erkannt und es auch erreicht. Und vielleicht stellst du sogar fest, dass diese anderen Brötchen viel besser schmecken, als die, die du eigentlich haben wolltest.

So kann ein vermeintlicher Rückschlag auch immer eine Gelegenheit sein, mal etwas Neues auszuprobieren.

Freitag, 27. Juli 2012

Unterschiedliche Sichtweisen

Jeder Mensch hat seine eigene Interpretation der Welt im Kopf. Das ist zu vergleichen mit einer Landkarte. Die Landkarte ist natürlich keine exakte Abbildung der Realität. Sie legt häufig den Fokus auf bestimmte Aspekte der Realität, um mit diesen Aspekten besser arbeiten zu können. So gibt es z.B. Straßenkarten oder spezielle Karten zum Wandern oder Fahrrad fahren. Und genauso schafft sich unser Gehirn eine Landkarte der Wirklichkeit bei bestimmte Aspekte hervorgehoben sind. Dabei interessiert sich jeder Mensch für andere Aspekte der Wirklichkeit und alleine dadurch hat jeder Mensch schon eine andere Landkarte im Kopf. Jetzt kommt aber noch dazu, dass jeder Mensch auch einen anderen Hintergrund hat, vor dem er Dingen eine Bedeutung gibt. Welche Bedeutung verschiedene Menschen einem Wort geben, kann schon sehr unterschiedlich sein. "Pfannkuchen" z.B. ist in Berlin der Name für das häufig mit Marmelade gefüllte Gebäck, das im Rest von Deutschland als "Berliner" bekannt ist. Dafür bedeutet "Pfannkuchen" im Rest von Deutschland wieder etwas anderes. Und jetzt wird natürlich auch klar, dass wenn ich will das mein Gegenüber mich richtig versteht, muss ich erstmal verstehen, wie seine Landkarte aussieht. Denn nur wenn ich in seiner Landkarte argumentiere, können meine Worte für ihn überhaupt einen Sinn ergeben.

Freitag, 20. Juli 2012

Wahlmöglichkeiten

Eine interessante Vorannahme lautet, dass jeder Mensch immer die für ihn beste Option wählen wird, die ihm zur Verfügung steht. Damit ihm die Option zur Verfügung steht, muss er sie kennen. Jemand, der sich aus Sicht von anderen "falsch" verhält, hat also offenbar nur zu wenig Wahlmöglichkeiten. Und wer kennt das nicht? Manchmal ist man doch so verbort in ein Problem, dass man nur die 2 oder 3 Lösungsmöglichkeiten sieht, die man schon immer gesehen hat. Und keine davon ist wirklich gut. Wenn jetzt jemand neues dazu kommt, kennt der vielleicht noch eine dritte und vierte Möglichkeit das Problem zu lösen. Und plötzlich zeigt der Mensch ein neues Verhalten, weil nun eine andere Option, die beste ihm zur Verfügung stehende ist. Das zeigt also, wenn es eine Situation gibt, in der man sich immer "falsch" verhält, lohnt es sich auf jeden Fall, sich mehr Wahlmöglichkeiten zu verschaffen. Das kann sein, in dem man einfach mal mit jemand anderem darüber redet, oder sich auch einfach mal entspannt zurücklehnt und ein völlig verrücktes Brainstorming macht, in dem einfach mal alles erlaubt ist. Einige der Ideen werden vielleicht nicht umsetzbar oder in der Situation angemessen sein, aber es macht den Kopf frei für neue Denkmuster und eine der verrückten Ideen führt vielleicht doch zu einer neuen besten Lösung.

Freitag, 13. Juli 2012

Ziele

Ziele sind wichtig im Leben. Ohne Ziele kannst Du Dich nicht verändern. Aber wie musst Du Dein Ziel formuliert sein, damit es auch funktionieren? Klassische Vorsätze zu Neujahr klingen z.B. so: "Ich will mehr Sport machen." "Ich will aufhören zu Rauchen." "Ich will abnehmen." Viele dieser Vorsätze werden nach wenigen Wochen wieder fallen gelassen. Aber warum ist das so? Das hängt damit zusammen wie unser Gehirn Informationen verarbeitet. Deswegen müssen Deine Ziele klar definiert sein, ("Ich will mindestens 3 Mal in der Woche ins Fitness-Studio.") positiv formuliert sein ("Ich will Nichtraucher sein.") und den Endzustand beschreiben ("Ich will einen BMI von 22 haben."). Dann muss Du Dein Ziel auch für möglich halten. Denn was du nicht für möglich hältst, das kannst du auch nicht erreichen, weil du einfach nicht die motivation dafür aufbauen kannst. Vielleicht hilft es das Ziel kleiner zu machen, aber besser wäre Du suchst dir eine Person die dieses Ziel erreicht hat und sagst Dir, warum sollte ich das nicht können. Wenn Du soweit bist, fehlt nur noch, dass du dir darüber im Klaren bist, dass alleine Du für die Umsetzung dieses Ziels verantwortlich bist. Wenn Du jemanden hast, der sich dabei unterstützt, ist das schön, aber nicht notwendig. Denn vielleicht hast Du ja sogar einen Kritiker in deinem Umfeld, der dir sagt, dass dieses Ziel unrealistisch ist. Dann spielt das auch keine Rolle. Nur Du must an dein Ziel glauben. Ob andere Leute dich dabei unterstützen oder nicht ist völlig irrelevant.

Freitag, 6. Juli 2012

Schuld

Ich möchte heute die letzten beiden Einträge noch mal zusammenfassen, um wirklich klar zu machen, worauf ich hinaus will. Menschen neigen dazu Anderen die Schuld für ihre Probleme zu geben. (Beispiel: Mein Mathe-Lehrer hat mir damals in der Schule dir Bruchrechnung nicht vernünftig erklärt und deshalb kann ich sie heute nicht.) Das bedeutet aber nicht, dass diese anderen Menschen wirklich absichtlich oder unabsichtlich etwas gemacht haben, um dir zu schaden. Es bedeutet, dass Du die Verantwortung abschieben willst. Du sagst dir einfach: "Ich kann ja nichts dafür." Und damit ist das Thema für Dich erledigt und Du musst Dich nicht weiter damit befassen. Aber so löst Du keine Probleme. Und Dir selbst die Schuld an Deinen Misserfolgen zu geben, bringt Dich auch nicht weiter. Der Punkt ist, dass die Schuldfrage völlig unerheblich ist. Wichtig ist, dass Deine Probleme gelöst werden. Und Deine Probleme löst Du am besten, in dem Du die Verantwortung dafür übernimmst, dass Deine Probleme gelöst werden.

Freitag, 29. Juni 2012

Verantwortung

Wer ist dafür verantwortlich, dass Du im Leben die Dinge bekommst, die Du Dir wünscht?
Deine Eltern? Deine Freunde? Dein Chef? - Nein, dafür bist ganz alleine Du verantwortlich. Niemand anderes kann die Verantwortung für Dein Leben übernehmen. Warum sollte er auch? Es ist Dein Leben, also übernimm auch die Verantwortung dafür. Wenn etwas in Deinem Leben nicht so ist, wie Du es gerne hättest, dann liegt es alleine an Dir es zu ändern.

Freitag, 22. Juni 2012

Bereit für Veränderung

In den letzten Monaten haben in meinem Leben einige interessante positive Veränderungen stattgefunden. Ich schreibe diesen Blog als Versuch zu erklären, wie es dazu gekommen ist und in der Hoffnung auch Andere für Veränderungen zu motivieren. Deshalb freue ich mich schon auf Feedback und wünsche Euch nun viel Spaß beim Verändern.

Die erste Lektion, die ich lernen durfte und die ich auch nur jedem Anderen mitgeben kann, ist folgende:
Du weißt ja sowieso, daran, dass dein Leben so verpfuscht ist, sind nur Deine Eltern schuld oder deine Großeltern oder sonst jemand. Also kannst du diesen Punkt abhaken und anfangen Dich zu verändern.
Klar kannst Du versuchen die Ursache bei Anderen zu suchen. Es hilft Dir aber nicht. Du kannst die Vergangenheit nicht verändern. Auch andere Menschen kannst Du nicht verändern. Was Du aber verändern kannst, bist Du selbst. Das heißt jetzt nicht, dass Du Dich deiner Umgebung unterwerfen sollst und immer derjenige bist, der nachgibt. Aber Du wirst feststellen, dass eine gewisse Flexibilität im Umgang mit Anderen eine mächtige Waffe sein kann.