Freitag, 27. Juli 2012

Unterschiedliche Sichtweisen

Jeder Mensch hat seine eigene Interpretation der Welt im Kopf. Das ist zu vergleichen mit einer Landkarte. Die Landkarte ist natürlich keine exakte Abbildung der Realität. Sie legt häufig den Fokus auf bestimmte Aspekte der Realität, um mit diesen Aspekten besser arbeiten zu können. So gibt es z.B. Straßenkarten oder spezielle Karten zum Wandern oder Fahrrad fahren. Und genauso schafft sich unser Gehirn eine Landkarte der Wirklichkeit bei bestimmte Aspekte hervorgehoben sind. Dabei interessiert sich jeder Mensch für andere Aspekte der Wirklichkeit und alleine dadurch hat jeder Mensch schon eine andere Landkarte im Kopf. Jetzt kommt aber noch dazu, dass jeder Mensch auch einen anderen Hintergrund hat, vor dem er Dingen eine Bedeutung gibt. Welche Bedeutung verschiedene Menschen einem Wort geben, kann schon sehr unterschiedlich sein. "Pfannkuchen" z.B. ist in Berlin der Name für das häufig mit Marmelade gefüllte Gebäck, das im Rest von Deutschland als "Berliner" bekannt ist. Dafür bedeutet "Pfannkuchen" im Rest von Deutschland wieder etwas anderes. Und jetzt wird natürlich auch klar, dass wenn ich will das mein Gegenüber mich richtig versteht, muss ich erstmal verstehen, wie seine Landkarte aussieht. Denn nur wenn ich in seiner Landkarte argumentiere, können meine Worte für ihn überhaupt einen Sinn ergeben.

Freitag, 20. Juli 2012

Wahlmöglichkeiten

Eine interessante Vorannahme lautet, dass jeder Mensch immer die für ihn beste Option wählen wird, die ihm zur Verfügung steht. Damit ihm die Option zur Verfügung steht, muss er sie kennen. Jemand, der sich aus Sicht von anderen "falsch" verhält, hat also offenbar nur zu wenig Wahlmöglichkeiten. Und wer kennt das nicht? Manchmal ist man doch so verbort in ein Problem, dass man nur die 2 oder 3 Lösungsmöglichkeiten sieht, die man schon immer gesehen hat. Und keine davon ist wirklich gut. Wenn jetzt jemand neues dazu kommt, kennt der vielleicht noch eine dritte und vierte Möglichkeit das Problem zu lösen. Und plötzlich zeigt der Mensch ein neues Verhalten, weil nun eine andere Option, die beste ihm zur Verfügung stehende ist. Das zeigt also, wenn es eine Situation gibt, in der man sich immer "falsch" verhält, lohnt es sich auf jeden Fall, sich mehr Wahlmöglichkeiten zu verschaffen. Das kann sein, in dem man einfach mal mit jemand anderem darüber redet, oder sich auch einfach mal entspannt zurücklehnt und ein völlig verrücktes Brainstorming macht, in dem einfach mal alles erlaubt ist. Einige der Ideen werden vielleicht nicht umsetzbar oder in der Situation angemessen sein, aber es macht den Kopf frei für neue Denkmuster und eine der verrückten Ideen führt vielleicht doch zu einer neuen besten Lösung.

Freitag, 13. Juli 2012

Ziele

Ziele sind wichtig im Leben. Ohne Ziele kannst Du Dich nicht verändern. Aber wie musst Du Dein Ziel formuliert sein, damit es auch funktionieren? Klassische Vorsätze zu Neujahr klingen z.B. so: "Ich will mehr Sport machen." "Ich will aufhören zu Rauchen." "Ich will abnehmen." Viele dieser Vorsätze werden nach wenigen Wochen wieder fallen gelassen. Aber warum ist das so? Das hängt damit zusammen wie unser Gehirn Informationen verarbeitet. Deswegen müssen Deine Ziele klar definiert sein, ("Ich will mindestens 3 Mal in der Woche ins Fitness-Studio.") positiv formuliert sein ("Ich will Nichtraucher sein.") und den Endzustand beschreiben ("Ich will einen BMI von 22 haben."). Dann muss Du Dein Ziel auch für möglich halten. Denn was du nicht für möglich hältst, das kannst du auch nicht erreichen, weil du einfach nicht die motivation dafür aufbauen kannst. Vielleicht hilft es das Ziel kleiner zu machen, aber besser wäre Du suchst dir eine Person die dieses Ziel erreicht hat und sagst Dir, warum sollte ich das nicht können. Wenn Du soweit bist, fehlt nur noch, dass du dir darüber im Klaren bist, dass alleine Du für die Umsetzung dieses Ziels verantwortlich bist. Wenn Du jemanden hast, der sich dabei unterstützt, ist das schön, aber nicht notwendig. Denn vielleicht hast Du ja sogar einen Kritiker in deinem Umfeld, der dir sagt, dass dieses Ziel unrealistisch ist. Dann spielt das auch keine Rolle. Nur Du must an dein Ziel glauben. Ob andere Leute dich dabei unterstützen oder nicht ist völlig irrelevant.

Freitag, 6. Juli 2012

Schuld

Ich möchte heute die letzten beiden Einträge noch mal zusammenfassen, um wirklich klar zu machen, worauf ich hinaus will. Menschen neigen dazu Anderen die Schuld für ihre Probleme zu geben. (Beispiel: Mein Mathe-Lehrer hat mir damals in der Schule dir Bruchrechnung nicht vernünftig erklärt und deshalb kann ich sie heute nicht.) Das bedeutet aber nicht, dass diese anderen Menschen wirklich absichtlich oder unabsichtlich etwas gemacht haben, um dir zu schaden. Es bedeutet, dass Du die Verantwortung abschieben willst. Du sagst dir einfach: "Ich kann ja nichts dafür." Und damit ist das Thema für Dich erledigt und Du musst Dich nicht weiter damit befassen. Aber so löst Du keine Probleme. Und Dir selbst die Schuld an Deinen Misserfolgen zu geben, bringt Dich auch nicht weiter. Der Punkt ist, dass die Schuldfrage völlig unerheblich ist. Wichtig ist, dass Deine Probleme gelöst werden. Und Deine Probleme löst Du am besten, in dem Du die Verantwortung dafür übernimmst, dass Deine Probleme gelöst werden.